Betin Güneş (Komponist, Dirigent, Pianist) wurde 1957 in Istanbul in der Türkei geboren, wo seine breit gefächerte musikalische Ausbildung begann. Nach erfolgreichem Besuch des Konservatoriums wechselte er an die Musikhochschule, wo er 1979 sein Konzertexamen im Fach Klavier mit Auszeichnung bei Frau Prof. J. Uluğ absolvierte.
Kurz darauf legte er sein Examen in Komposition bei Prof. I. Usmanbaş ab. Parallel zu seiner musikalischen Ausbildung studierte er Journalistik an der Universität in Istanbul.
1980 folgte ein Aufbaustudium an der Musikhochschule Köln und ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes: Kompositionsdiplom bei Prof. J. Blume, Dirigier-Examen bei Prof. G. Fork, Posaunen-Examen bei Prof. B. Slokar, Studium für Elektronische Musik bei Prof. U. Humpert.
Seit 1988 ist Betin Güneş Dirigent des Sinfonieorchester Köln. Außerdem gehörten das Ensemble Mondial und das Mondial Philharmonic Orchestra zu seinen festen Ensembles. Er absolvierte aktiv eine Meisterklasse bei Sergiu Celibidache. Gastdirigate führten ihn u.a. vom Scottish Chamber Orchestra bis hin zum WDR Rundfunkorchester sowie zu sämtlichen Staatlichen Sinfonieorchester der Türkei.
Mit Tourneen bereiste er Europa, Asien und Amerika – von Brasilien bis Süd-Korea, von Schweden bis Spanien.
Neben Radio- und Fernsehaufführungen hat er Schallplatten und CDs als Komponist, Solist und Dirigent eingespielt – bei EMI Electrola, WEA, Audite, telos Music, u. a.
Viele Sendungen unter dem Namen „Kunsttempel Betin Güneş“ hat er beim Türkisch / Deutschen Fernsehen Türkshow wöchentlich live gestaltet.
Ensembles vom Auryn Quartett bis zum Sinfonie-Orchester, vom Harfenensemble bis zu Bläserformationen haben seine Ideen verwirklicht und dabei auch neue Werke von ihm und anderen türkischen Komponisten aufgeführt. Zu seinen preisgekrönten Werken gehören u.a. Bilimde her şey vardır (elektronische Musik), wofür er den Bourges International Electro Acustic Award erhielt, das Orchesterstück 2.5 und Bıdık eine Symphonie für Streicher.
Seine Kompositionen umfassen u. a. 23 Sinfonien, Konzertstücke für verschiedene Instrumente, Werke für elektronische Musik, Solostücke sowie Kammermusik. »Musik kennt keine Grenzen. In den Orchestern, mit denen ich arbeite, wirken Menschen aus unterschiedlichen Nationen zusammen. Das Publikum versteht intuitiv unsere gemeinsame musikalische Sprache, es spürt aber auch die unterschiedlichen Temperamente der Musiker. Diese Mischung bringt Leben in die Musik und erzeugt eine einheitliche Weltsprache.«, bringt der musikalische Leiter des Turkish Chamber Orchestra Betin Güneş seine Philosophie auf den Punkt.